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Obstbau

Zur Bewässerung im Obstbau empfehlen wir den Einsatz von Tropfrohren zur Bewässerung. Mit einer Tropfbewässerung werden aus einem PE-Rohr in regelmäßigen Abständen geringe Wassermengen abgegeben. Die Wasserverteilung erfolgt dadurch in der Fläche gleichmäßig, bodennah und bedarfsgerecht. In Lagen mit Höhenunterschieden sollten druckkompensierende Tropfrohre eingesetzt werden, damit an allen Tropfstellen die gleiche Wassermenge abgegeben wird.

Bewässerung im Obstbau: Filterung, Verteilung und Tropfrohre

Die Einspeisung in die Bewässerungsanlage erfolgt an der Stirnseite der Anlage. Dort befinden sich die Elemente Absperrschieber, Filter und Druckregulierung. Der Filter soll Sand und andere Verunreinigungen abfangen, bevor diese in die filigranen Elemente der Tropfrohre gelangen. Die Druckregulierung stellt sicher, dass die Tropfrohre nicht zu hohen Drücken bzw. Druckspitzen ausgesetzt werden. Von der Einspeisung wird das Wasser mit einem ausreichend dimensionierten PE-Rohr an der Kopfseite der Pflanzzeilen entlang geleitet. Je Zeile wird anschließend ein Tropfrohr per Anbohrschelle oder Klemmverbinder-Abzweigung installiert. Die Tropfrohre werden am unteren Spanndraht befestigt oder auf den Boden gelegt und mit Erdhaken fixiert. Um die Wassermenge je Zeile manuell justieren zu können sollte jeweils ein Kugelhahn eingebaut werden um Bereiche mit geringerem Wasserbedarf von der Wasserversorgung zeitweise abzutrennen. Nach der Saison werden die unteren Enden der Tropfrohre geöffnet um die Anlage vor dem ersten Frost zu entleeren. Im Frühjahr sollte die erste Bewässerung beobachtet werden, um mechanische Beschädigungen oder Fraßschäden zu beheben.

Wieviel Tropfrohr wird benötigt und wie hoch ist der Wasserbedarf?

Der Materialsbedarf an Tropfrohr entspricht der Gesamtzeilenlänge der Anlage (mittlere Zeilenlänge x Zeilenzahl). Die Grundstücksbreite entspricht der Länge der Verteiler-Leitung, die Anzahl der Zeilen entspricht der Anzahl der benötigten Abzweigungen, Kugelhähne und Endstopfen. Als Beispielrechnung kann bei einem mittleren Pflanzabstand von 3,0 m x 2,5 m mit einem Bedarf von ca. 100 m Kopfleitung und etwa 4.000 m Tropfrohr gerechnet werden. Den Wasserbedarf einer Bewässerungsanlage kann man errechnen indem man die Anzahl der Tropfstellen mit der Wasserausbringung (Liter pro Stunde / Tropfer) multipliziert. Beim Einsatz 4.000 m Tropfrohr mit Tropfabstand von 33 cm und Tropfern mit einem Auslass von 2 Litern pro Stunde entsteht ein Wasserbedarf von 24 m³ / ha / Stunde.